Ratsmühle, Kulkmühle
Die Mühle ist bei der DGM registriert
38820 Halberstadt, Hoher Weg 1, Landkreis Harz
Koordinaten: 51.898674, 11.050439
Eigentümer(in): privat
Das Objekt ist als Kulturdenkmal ausgewiesen. - Erfassungsnummer: 094 02933
Ehemalige Wassermühle, unterschlächtiges Wasserrad
Wasserlauf: Dintelingen, Tintelene, Kulkgraben (verschiedene Bezeichnungen für das gleiche Gewässer)
Nutzungsarten: Lohmühle, Mahlmühle
Baujahr: 1594, Betrieb bis: k.A.
Zustand: gut
Heute befindet sich hier die "Altstadtpension Ratsmühle", das Gebäude ist bereits zu DDR Zeiten
grundlegend saniert worden. Ein zweite Sanierung erfolgte in den Jahren nach dem Zusammenbruch der
DDR. Zu der Zeit wurde auch das Gebäude entweder "rückübertragen" oder schlichtweg verkauft.
Die Mühlentechnik ist nicht mehr vorhanden. Bei der ersten Sanierung um 1970/75 wurde der ehemalige Mühlenkeller
freigelegt, beräumt und die Überreste der Technik beseitigt. (So berichtete einer der Maurer, die damals an der
Sanierung mitarbeiteten, ein früherer Spielkamerad.)
Gebaut als Lohmühle wurde sie dann später zur Mahlmühle umgebaut, nach dem Verkauf der
Stadtmühle unterhalb der Domburg (Klein Venedig) an den "Halberstädter Hofjuden" Berend Lehmann wurde
die "Mühle am Kulk" dann erworben und zur Ratsmühle gemacht.
Bau- und Kunstgeschichte: Fachwerkhaus, mehrere Speicherböden, ehemals unterschlächtiges Rad von ca.
4-5m Ø an der Nordseite des Hauses.
Bemerkungen: An die Mühle erinnern diverse Zeichnungen von Walter Gemm (ein bekannter und geschätzter
Halberstädter Maler), sowie historische Dokumente, z.B. ein Stadtplan aus der Zeit um 1780).
Auf dem Bild ist deutlich zu erkennen, wo sich früher das Wasserad drehte. Das Fachwerk war dort aufgrund der
dauernden Nässeeinwirkung geschädigt und schon lange durch Mauerwerk ersetzt worden.