38820 Halberstadt, Molkenmühlenweg 2, Landkreis Harz
Koordinaten: 51.870551, 11.075270
Eigentümer(in): k.A.
Das Objekt ist als Kulturdenkmal ausgewiesen. - Erfassungsnummer: 094 02961
Wassermühle, Wasserlauf: Molkegraben
Nutzungsarten: Getreidemühle
Baujahr: 1353 erwähnt, Betrieb bis: k.A.
Zustand: gut
Das Grundstück dient seit langer Zeit nur noch Wohnzwecken. Lediglich die Steine eines kleinen Kollerganges, auf
die Torpfosten des Gundstückszuganges als Zier aufgesetzt, erinnern an die alte Mühle. Seit mehr
als 100 Jahren ist die Mühle Wirtshaus und Ausflugslokal gewesen, bis sich auch das nicht mehr lohnte.
Kulturgeschichte: In dem Buch "Geschichte, Statistik und Topographie sämmtlicher Ortschaften des Deutschen Reiches,
Band 1" wird erklärt, dass der Name Molkenmühle eigentlich eine Namensdopplung ist, mulleken
bedeute "das Mühlchen" somit hieße die Mühle eigentlich Mühlchenmühle…
Die Mühle wurde dem Autor des o.g. Buches zufolge 1363 erwähnt. Damals gehörte sie dem Kloster Münzenberg,
1443 ging sie als Lehnsmühle an den Rat zu Halberstadt, 1445 wurde sie an einen Bruno von Hagen als
Erbzinsmühle gegeben.
Der Molkegraben speiste nur die eine Mühle, er ist etwa 1000 m lang, entspringt unterhalb
der Klusberge und mündet noch vor Harsleben in den Goldbach. Wahrscheinlich hat der Molkegraben seinen Ursprung
bei Klein Harsleben (ursprünglich im Süden Halberstadts unterhalb der Klus, seit langer Zeit wüst) gehabt.
Aufnahme um 1900