38875 Elend (Harz) OT von Oberharz am Brocken, Braunlager Straße 15, Landkreis Harz
Koordinaten: 51.744005, 10.682509
Inhaber: privat
Das Objekt ist als Kulturdenkmal ausgewiesen. - Erfassungsnummer: 094 00845
Wassermühle, Wasserlauf: Kalte Bode
Nutzungsarten: k.A.
Baujahr, Betrieb bis: k.A.
Zustand: gut
Es ist unklar, ob das heutige Hotel "Waldmühle" tatsächlich auf einen Mühlenstandort zurückzuführen ist.
Möglicherweise hat man sich auch nur des Namens einer nahe gelegenen Mühle bedient. Fest steht jedoch,
dass es ein Haus mit sehr langer Tradition ist, denn die ältesten Ansichtskarten wurden wohl schon vor etwa
120 Jahren verschickt.
Und so, wie sich heute das Hotel Waldmühle präsentiert möchte man annehmen, dass das alte Gebäude
entweder hervorragend saniert, oder (falls es ein Neubau sein sollte...) eine gelungene Kopie des
altehrwürdigen Gebäudes ist.
Besuchen sie nicht nur die Homepage, fahren sie am besten selbst hin, es lohnt sich bestimmt.
Webseite des Hotels
Immerhin war es früher so, dass Mahlgäste mitunter in einer Mühle übernachten mussten, bis sie
"an die Reihe kamen". Das hatte Eike von Repgow in seinem "Sachsenspiegel" so festgeschrieben und
alle mir bekannten Mühlenordnungen haben das ebenfalls zur Regel gemacht.
Zitat: "Die ok irst to der molen kumt, die sal erst malen" (II, 59)." Zitat Ende,
Eike von Repkows "Sachsenspiegel" (um 1230)
Das brachte mit sich, dass im Lauf der Zeit Müller ihre Mahlgäste gegen Entgelt auch beköstigten, dazu wiederum
brauchten sie Schank- und Braurechte. Und da der Müller auch dafür Abgaben zu leisten hatte, war die
Obrigkeit da oftmals gar nicht abgeneigt.
Und als nun die Kleinmühlen mehr und mehr wegen der zunehmenden Industrialisierung unter Druck gerieten,
wurde die "Restauration", hier im Sinne von "Stärkung der Gäste", also die Gastwirtschaft erst zum Neben-
dann oftmals zum Haupterwerbszweig der Müller.