Mühle Carl Kratzenstein, Neue Mühle
06484 Quedlinburg, Unter der Altenburg 13-15, Landkreis Harz
Koordinaten: 51.776319, 11.114263
Eigentümer(in): k.A.
Das Objekt ist als Kulturdenkmal ausgewiesen. - Erfassungsnummer: 094 46533
Wassermühle, Turbine, Wasserlauf: Bode
Nutzungsarten: Getreidemühle
Baujahr: 1718, Betrieb bis: zwischen 1918 und 1939
Der Mühlenstaort geht wohl bis auf das Mittelalter zurück, offenbar wurden die Mühlen hier immer wieder erneuert.
Zustand: ruinös
Gebäude stark beschädigt, die Mühlenanlagen liegen seit langem brach, allerdings scheint es neue
Eigentümer zu geben.
Ob noch Technik vorhanden ist, ist mir derzeit nicht bekannt. Die Mühle ist nicht zugänglich.
Eine gute Beschreibung ist in Wikipedia zu finden, ebenso einige Bilder.
Wikipedia: Mühle Carl Kratzenstein
Der Unternehmer Carl Kratzenstein war das, was man heute vielleicht als "umtriebig" bezeichnen würde. Er besaß
nicht nur die hier vorgestellte neue Walzenmühle, ihm gehörten weitere Mühlen im Stadtgebiet Quedlinburg ebenso wie
die Dampfziegelei ca. 100m östlich der Neuen Mühle gelegen.
Sofern man die Geschichte Quedlinburgs durchstreift stößt man unweigerlich auf die Unternehmerfamilie Kratzenstein.
Müllerei, Ziegelei, Schnapsfabrikation usw. waren Tätigksitsfelder und erst der Niedergang der kleinen Industrie- und
Handwerksmühlen führte auch dazu, dass die Familie Kratzenstein nach und nach mehrere Mühlen aufgeben musste.
Und als während des 1. Weltkrieges alle Kupfergeräte der Kornbrennerei abgeliefert werden mussten, ging
auch die Ära der Kornbrennerei in Quedlinburg zu Ende. Bis dahin waren Branntwein, Aquavit und Getreidekorn aus
Quedlinburg zusammen den Nordhäuser Produkten eines der wichtigsten Exportgüter der Regionen im Harzraum.
Die Neue Mühle, fotografiert im Jahr 2017: