Saalemühlen Alsleben GmbH
Die Mühle ist bei der DGM registriert
06425 Alsleben, Bernburger Straße 35b, Salzlandkreis
Koordinaten: 51.713831, 11.666062
Eigentümer(in): Saalemühlen Alsleben GmbH
Das Objekt ist als Kulturdenkmal ausgewiesen. - Erfassungsnummer: 094 60025
Motormühle, Turbinen,
Nutzungsarten: Getreidemühle
Baujahr: Ursprung der Mühle an diesem Standort vor 941
Zustand: Es handelt sich mittlerweile um ein großes modernes Mühlenwerk mit einer Kapazität von ca. 1.300 t/24h.
Zum Vergleich, der Auszug aus dem Adressbuch (letztes Bild) gibt eine Jahresleistung von 45.000 Tonnen an. Wen wundert es, dass da Kleinmühlen allenfalls ein Nischendasein beschieden ist?
Die Technik hier zu beschreiben würde diesen Rahmen bei Weitem sprengen. Informationen finden sich auf der Webseite des Unternehmens.
Saalemühle Alsleben
Kulturgeschichte: erstes (belegtes) Mühlenwehr in Deutschland
Bau- und Kunstgeschichte: Die "Neue Saalemühle" und die "Alte Saalemühle" gehören beide zur Saalemühle
Alsleben GmbH und haben Bauwerke aus verschiedenen Epochen.
Die Fabrikantenvilla (Mühlstraße 19,Koordinaten: 51.705415, 11.674779) steht ebenfalls unter Denkmalschutz.
Nr. 094 60024
Bemerkungen: Zu DDR Zeiten gehörte das Werk zu den Saalemühlen Bernburg.
Besichtigungen durch größere Gruppen sind vielleicht möglich, dazu muss man sich im Unternehmen erkundigen.
Aufnahme von 2006 während der laufenden Sanierung
Die "Neue Saalemühle" und die "Alte Saalemühle" einschließlich der Turbinenanlage sind saniert.
Dank der neuen Siloanlage können mittlerweile bis zu 200.000t Getreide eingelagert werden.
1935 war die Vorgängerin, die "Stadtmühle Alsleben" börsennotiert.
Auszug aus einem Branchenadressbuch
Die Dorfmühle von Emil Wittig versank gegenüber der damaligen Jahresleistung der Stadtmühle regelrecht in der Bedeutungslosigkeit, wenige Jahre später hatte sie wohl auch aufgehört zu existieren, Müller Wittig war verstorben, einige Jahre führt die Witwe von Emil Wittig das Geschäft noch allein weiter. Die Herren Kieling und Weimann betrieben keine Müllerei mehr, sie handelten mit Getreide, Mühlenfabrikaten usw.
Den Eintrag zur Stadtmühle Alsleben AG liest man hiernach folgendermaßen:
Die Gründung der Aktiengesellschaft erfolgte 1923, Alsleben war der Hauptsitz der Firma(*). Direktor war Herr Herm. Sommer, die Herren F. Tweele und W. Meise hatten Prokura, waren also "vertretungsberechtigt". Das Unternehmen verfügte damals über drei Fernsprechanschlüsse mit den Rufnummern 10, 77 und 90. Das Geschäftskonto war ein Reichsbankgirokonto, außerdem existierte ein Postscheckkonto mit der Nummer 10739 bei der Postbank Leipzig. Man war Börsenmitglied (Bm) an den Getreidehandelsbörsen Erfurt, Halle, Leipzig und Würzburg. Das Geschäftsfeld der Mühle war die sogenannte Handelsmüllerei (H), die Hauptantriebskraft für die Mühle lieferte die Saale (Wa), die Jahresleistung (J) betrug damals 45.000 t Weizen- und Roggenmehle, man handelte auf eigene Rechnung mit Getreide (g), Mühlenfabrikaten (m) und Futtermitteln(f).