Die Mühle ist bei der DGM registriert
06901 Bergwitz OT von Kemberg, Lindenstraße 72, Landkreis Wittenberg
Koordinaten: 51.791560, 12.600985
Eigentümer(in): privat
Das Objekt ist als Denkmal mit der Nummer 09 450 482 ausgewiesen.
Bockwindmühle, ursprünglich Jalousieflügel mit Zug durch die Welle
Nutzungsarten: Getreidemühle

Baujahr: wohl 1848, um 1900 durch einen Sturm zerstört, wurde sie neu aufgebaut. Als später das Flügelkreuz bei einem Sturm beschädigt wurde baute man zunächst einen Dieselmotor, später einen Elektromotor ein. Der Mühlenbock wurde zu diesem Zweck ummauert und die Mühle endgültig festgesetzt. Seitdem zeigt die Windwand westwärts. Der Steert wurde irgendwann abgesägt.
Betrieb bis etwa 1965
Nach jahrzehntelangem Stillstand ist die Mühle an einigen Stellen schadhaft, so haben natürlich Außenhaut und Mühlenbock erheblich gelitten, einzig das alte Blechdach hielt noch immer dem Regen stand und bewahrte die Mühle mitsamt ihrem Inventar vor dem Verfall.

Offenbar hatte Lange Zeit niemand Interesse oder die notwendigen Mittel zum Erhalt der Mühle, sie rottete so langsam vor sich hin, blieb aber zum Glück von Vandalismus und Diebstahl verschont, was natürlich für den heutigen Besitzer ein Glücksfall ist.

Im Jahr 2019 oder 2020 fand sich dann doch ein Interessent, der die Mühle kurzerhand kaufte, um sie vor dem endgültigen Verfall zu bewahren. Es gibt Pläne zur Instandsetzung, die Mühle soll nach erfolgter Reparatur weitgehend betriebsfähig an einen orstansässigen Verein verpachtet werden und künftig dessen Bildungsangebote erweitern.
Da Bergwitz auch ein nicht zu unterschätzendes, touristisches Potential besitzt werden sich womöglich auch dahingehend Möglichkeiten bieten, die Mühle einem größeren Publikum näherzubringen.
Der MDR berichtete in der Sendung "MDR Sachsen-Anhalt heute" am Pfingstmontag 2021 mit einem Videoclip über die Pläne des neuen Mühlenbesitzers und seiner engagierten Helferinnen und Helfer. (zu finden in der Mediathek des Senders)

Bleibt zu wünschen, dass die frühere Mühle der Familie Laubner auf diese Weise noch eine neue Blütezeit erfährt. Glück zu!



Danke den ortskundigen Fotografen für die Überlassung der Bilder.