Den heutigen Besitzer der Schlentermühle traf ich bei der Gartenarbeit an und fand sofort für mein Anliegen
ein offenes Ohr. Ich wurde zu einer kurzen Mühlenbesichtigung eingeladen und erfuhr nebenbei, dass ich den Enkel
des letzten Müllers angetroffen hatte. Und zu meiner Überraschung erfuhr ich auch noch, dass es eine kleine Chronik der Mühlen
im Ampfurter Mühlental gäbe. Der junge Mann versprach mir, bei nächster Gelegenheit in die Wassermühle Klein
Quenstedt zu kommen und mir eine Kopie mitzubringen. Und tatsächlich überraschte er mich mit dem Besuch seiner Familie.
Leider habe ich das Problem, den Autor der Chronik nicht zu kennen, ich muss irgendwann versuchen, ein Nutzungsrecht
oder die Erlaubnis zur Veröffentlichung zu bekommen.
Wenn also jemand
Herrn Hans F. K. Schuseil aus Bremen, oder seine Nachfahren kennt, bitte ich um Nachricht.
Vermutlich habe ich ohnehin nur einen Teil der gesamten Chronik, denn im Ampfurter Mühlental gab es wohl insgesamt
6 oder 7 Mühlen.
Die Mühle ist bei der DGM registriert
39164 Seehausen (Börde) OT von Wanzleben (Börde), Ampfurther Mühlental 2, Landkreis Börde
Koordinaten: 52.078389, 11.295783
Eigentümer(in): privat
Das Objekt ist als Kulturdenkmal ausgewiesen. - Erfassungsnummer: 094 11943
Wassermühle, mittelschlächtiges Wasserrad, Rad Ø 7,50m, Wasserlauf: Sauerbach
Nutzungsarten: Getreidemühle
Baujahr: 17./18. Jhd., Betrieb bis: k.A.
Zustand: schadhaft
Mühlentechnik und Wasserrad sind noch vorhanden, aufgrund des jahrelangen Stillstandes aber stark angegriffen.
Das Mühlen- und Wohngebäude ist in recht gutem Zustand und wird bewohnt.
Von der Technik habe ich gesehen: Walzenstuhl, liegendes Zeug, eine Elektroschalttafel und das stark
korrodierte, stählerne Wasserrad. Das ehemals aufgeständerte Gerinne ist nicht mehr vorhanden, der Bachlauf wurde
wie üblich melioriert, und damit ist die Mühle ohne Wasser.
Heute bewohnt die Familie des Enkels vom letzten Müller das Grundstück. Er könnte sich vorstellen nach einigen
Rekonstruktionen die Mühle zu bestimmten Anlässen zu präsentieren, vorläufig sind jedoch keine Besichtigungen möglich.
Eingang zur Schlentermühle
Die Mühle ist am 9. März 1799 abgebrannt und wurde danach neu aufgebaut.
Der kleine Walzenstuhl der Firma Gebhard & Sohn
Getriebeteile, gusseiserne Zahnräder
Das Vorgelegerad, aufgrund der geringen Wasserlieferung lief das Wasserrad recht langsam.
Man produzierte auch hier seinen eigenen Strom, aufgrund der Abgeschiedenheit sicher notwendig
Reste des stählernen Rades
Radnabe mit Welle und Speichen