Lüttgenziatz, Mühle und Stärkefabrik
Lüttgenziatz, Mühle und Stärkefabrik
Die Mühle ist nicht bei der DGM registriert.
39291 Möckern OT Lüttgenziatz, Dorfstraße 30-31
Koordinaten: 52.192492, 12.018987
Lage: Ca. 6 km nordöstlich von Loburg
Eigentümer (um 1930): Gutsbesitzer Karl Hebecker, später umgewandelt in die Lüttgenziatzer Mühlenwerke GmbH, Besitzer um 1935 ein Herr Volkmann;
Das Objekt ist nicht als Denkmal ausgewiesen.
Ehemals Wasser- und Dampfmühle, Kartoffelstärkefabrik, Getreidemühle und Schneidemühle
Nutzungsarten: Herstellung von Mühlenprodukten und Kartoffelstärke, Lohnschnitt von Bauholz
Der Hinweis auf diese Mühle findet sich schon 1889 in der Mitschrift einer Sitzung des Abgeordnetenhauses (Bild 4) und im WETZIG-Mühlenbauarchiv, enthalten im Bestand des Deutschen Museums Berlin.
Ein weiterer Hinweis findet sich auf der Webseite "Stillgelegte Schmalspurbahnen". Der Seitenbetreiber gestattete mir das nachfolgende Bild hier zu verwenden, wofür ich mich hiermit bedanke.
Die stillgelegte Mühle und Stärkefabrik um 1990
Die Abkürzungen in den letzten beiden Zeilen besagen, dass der Hauptsitz des Betriebes hier in Lüttgenziatz war. Der Betrieb hatte den Telefonanschluss Möckern Rufnummer 3. Die Nummer des Postscheckkontos lautete 20540 im Postscheckamt Berlin, man betrieb Handelsmüllerei. Die Getreidemühle lieferte Getreideprodukte, Mühlenfabrikate und Futtermittel. Außerdem wurde eine Stärkefabrik betrieben, zu diesem Zweck war eine Dampfmaschine installiert.
Man muss davon ausgehen, dass die Abfallprodukte der Stärkeproduktion, die sogenannte 'Pulpe', ein stärkehaltiges Gemisch aus Wasser, Stärkeresten und Zellulosefasern der Schweinmast dienten. Es war zu jener Zeit durchaus üblich, dass Stärkefabriken sozusagen 'Lohnmast' betrieben und die Bauern der Umgebung in solchen Anlagen ihre Schweine einstallen und mästen ließen.
Auszug aus dem WETZIG-Archiv (Deutsches Technikmuseum Berlin) Objekt: Technische Zeichnung "Aspirations- und Schrotereianlage für Herrn H. Volkmann, Lüttgenziatz
Museum: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9 in 10963 Berlin
Sammlung: A. Wetzig, Eisengiesserei und Maschinenfabrik für Mühlenbau Inventarnummer: IV.2.01-B 00316
Bild 4 - Erwähnung der Stärkefabrik 1889
39291 Möckern OT Lüttgenziatz, Dorfstraße 30-31
Koordinaten: 52.192492, 12.018987
Lage: Ca. 6 km nordöstlich von Loburg
Eigentümer (um 1930): Gutsbesitzer Karl Hebecker, später umgewandelt in die Lüttgenziatzer Mühlenwerke GmbH, Besitzer um 1935 ein Herr Volkmann;
Das Objekt ist nicht als Denkmal ausgewiesen.
Ehemals Wasser- und Dampfmühle, Kartoffelstärkefabrik, Getreidemühle und Schneidemühle
Nutzungsarten: Herstellung von Mühlenprodukten und Kartoffelstärke, Lohnschnitt von Bauholz
Der Hinweis auf diese Mühle findet sich schon 1889 in der Mitschrift einer Sitzung des Abgeordnetenhauses (Bild 4) und im WETZIG-Mühlenbauarchiv, enthalten im Bestand des Deutschen Museums Berlin.
Ein weiterer Hinweis findet sich auf der Webseite "Stillgelegte Schmalspurbahnen". Der Seitenbetreiber gestattete mir das nachfolgende Bild hier zu verwenden, wofür ich mich hiermit bedanke.
Die stillgelegte Mühle und Stärkefabrik um 1990
Die Abkürzungen in den letzten beiden Zeilen besagen, dass der Hauptsitz des Betriebes hier in Lüttgenziatz war. Der Betrieb hatte den Telefonanschluss Möckern Rufnummer 3. Die Nummer des Postscheckkontos lautete 20540 im Postscheckamt Berlin, man betrieb Handelsmüllerei. Die Getreidemühle lieferte Getreideprodukte, Mühlenfabrikate und Futtermittel. Außerdem wurde eine Stärkefabrik betrieben, zu diesem Zweck war eine Dampfmaschine installiert.
Man muss davon ausgehen, dass die Abfallprodukte der Stärkeproduktion, die sogenannte 'Pulpe', ein stärkehaltiges Gemisch aus Wasser, Stärkeresten und Zellulosefasern der Schweinmast dienten. Es war zu jener Zeit durchaus üblich, dass Stärkefabriken sozusagen 'Lohnmast' betrieben und die Bauern der Umgebung in solchen Anlagen ihre Schweine einstallen und mästen ließen.
Auszug aus dem WETZIG-Archiv (Deutsches Technikmuseum Berlin) Objekt: Technische Zeichnung "Aspirations- und Schrotereianlage für Herrn H. Volkmann, Lüttgenziatz
Museum: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9 in 10963 Berlin
Sammlung: A. Wetzig, Eisengiesserei und Maschinenfabrik für Mühlenbau Inventarnummer: IV.2.01-B 00316
Bild 4 - Erwähnung der Stärkefabrik 1889