Seegrehna, ehem. Dampfmühle
Die Mühle ist nicht bei der DGM registriert.
06888 Lutherstadt Wittenberg OT Seegrehna, Mühlstraße 10, Landkreis Wittenberg
Koordinaten: 51.831608, 12.563514
Eigentümer(in): nicht bekannt
Das Objekt ist nicht als Denkmal ausgewiesen.
Ehemals Dampfmühle, später dann mit elektrischem Antrieb versehen,
Nutzungsarten: Getreidemühle

Baujahr nicht bekannt (vermutlich Anfang des 20. Jhds., Betrieb bis: Anfang der 1990er Jahre
Zustand: verfügbare Luftbilder zeigten am 29.12.2021 noch einige ruinöse Gebäude, ob das Grundstück in irgendeiner Weise genutzt wurde war nicht ersichtlich. Inzwischen (15.01.2022) sind in dem bekannten Kartendienst von Google-Maps® neue Bilder eingepflegt worden. Tatsächlich sind die ehemaligen Mühlengebäude abgebrochen, das Grundstück an der Straße liegt nun brach. Etwa 20-30m von der Straße entfernt stehen wohl noch ein Wohngebäude mit einem seitlichen Anbau und etwas abseits ein einzelner Schuppen oder ein Stallgebäude.

Bilder von der Mühle konnte ich bisher nicht finden, vielleicht stolpert ja jemand aus dem Heimat- und Kulturverein Seegrehna e. V. über diese Zeilen und kann dazu etwas beisteuern...

Seegrehna verfügte im 19. Jahrhundert über zwei Windmühlen, diese sind auf dem in der Deutschen Fotothek vorhandenen Messtischblättern Objekt-Nr. 71054212 und Objekt- Nr. 71054213 zu finden. Die auf dem zweiten Messtischblatt am weitesten östlich stehende Windmühle des Ortes wurde sehr wahrscheinlich später durch die Dampfmühle von Otto Ballmann ersetzt. Auszug aus einem alten Adressbuch
Diese Mühle ist im Adressbuch der Getreide-, Dünger- und Futtermittel-Händler, Mühlen und Malzfabriken des Deutschen Reichs (Auflage 1926 Wieger-Verlag Aktiengesellschaft Düsseldorf) auf der Seite 554 genannt. Interessanterweise findet sich die Mühle noch unter demselben (oder dem gleichen) Namen im Telefonbuch des Bezirks Halle aus dem Jahr 1980 auf der Seite 416. Von einem Mühlenfreund weiß ich, dass er in Seegrehna eine Mühle gepachtet hatte, diese aber nach einiger Zeit aufgeben musste. Ich habe Grund zur Annahme, dass es sich dabei um dieses Objekt gehandelt hat, lasse mich aber gern korrigieren.

Neben dieser Mühle existierte in der damaligen Dampfmolkerei des Ortes noch ein Schrotgang, vermutlich eingerichtet, um die Bauern der Umgebung an das Unternehmen zu binden. Gefunden habe ich diese Schrotmühle im Archiv der WETZIG-Mühlenbauanstalt. (nächste Seite)

aktualisiert Montag d. 13.06.2022