06385 Aken (Elbe), Burgstraße 17, Landkreis Anhalt-Bitterfeld
Koordinaten: 51.856292, 12.041404
Eigentümer(in): Taentzler & Co.
Das Objekt ist nicht als Denkmal ausgewiesen.
ehemalige Dampfmühle
Nutzungsarten: Getreidemühle, Schrot- und Graupenmühle
Baujahr: 1892
Betrieb bis: 1920er Jahre
Zustand: abgebrochen
Das Archiv der Firma WETZIG Mühlenbau AG (zu finden im Deutschen Technikmuseum Berlin und z. T. beim Verein der Marzahner Windmühlenfreunde) hat zwei technische Zeichnungen in seinem Bestand (letzter Aufruf am 17.02.2021).
Projekt einer Zentralaspiration für Mahlgänge und ein
Projekt einer Schrotanlage.
Die Zeichnungen stammen aus den Jahren 1911 und 1914. Möglicherweise haben diese Projekte mit zwei in der Mühle stattgefundenen Bränden 1894 und 1904 zu tun, es wäre durchaus vorstellbar, dass Versicherungsunternehmen Verbesserungen in der Technologie forderten, um weitere Brände zu vermeiden.
Auf der Webseite der "Eisenbahnfreunde Aken (Elbe)" fand ich Hinweise zur Mühle, die ich hier zitieren möchte.
Zitat Anfang: "Die Graupenmühle
- Erbaut durch die Firma Taentzler 1892.- Verarbeitung von Gerste, Abfuhr der Fertigprodukte per Bahn- tgl. Bedarf an Kohle: 300 bis 400 Zentner- tgl. Verarbeitung von 1600 bis 2000 Zentner Gerste- tgl. Produktion von 600 bis 1200 Zentner Graupen je nach Beschaffenheit- Die Mühle zeichnete sich jedoch durch eine sehr große Feuergefährlichkeit aus:- Brand am 4. November 1894 erneuter Brand am 17. November 1904 -diverse kleinere Brände die aufgrund neu installierter "Sprinkleranlagen" schnell gelöscht wurden - Bankrott nach dem ersten Weltkrieg" Zitat Ende. (Quelle
Webseite der Eisenbahnfreunde Aken)
Hier ein Auszug aus zwei Adressbüchern:
Die Einträge beider Adressbücher bestätigen die Angaben der Eisenbahnfreunde hinsichtlich des Niedergangs der Mühle, lediglich die Motormühle des Müllermeisters Regeler hat in Aken (Elbe) die Zeiten überdauert. (Nächster Datensatz).
Wie es sich für eine 'ordentliche Mühle' gehört, gab es natürlich auch eine Ansichtskarte mit dem Mühlengebäude.