Ehemalige "Goldbachmühle"
38889 Heimburg OT von Blankenburg (Harz), Goldbachmühle 3a, Landkreis Harz
Koordinaten: 51.821846, 10.936348
Eigentümer(in): privat
Das Objekt ist nicht als Kulturdenkmal ausgewiesen.
Frühere Wassermühle am Ufer des Goldbaches
Nutzungsarten: Ursprünglich Getreidemühle, später auch Bäckerei,
Baujahr: im 14. Jhd. erwähnt, nach 1914 stillgelegt,
Zustand: abgebrochen
Das heute als "Goldbachmühle" bezeichnete Gebäude hat mit der früheren Mühle allenfalls den Namen gemeinsam,
nichtsdestotrotz ist es erwähnenswert. Offenbar hat die Familie des Industriellen C. A. Büttner, Besitzer der
Kaffeeröstereien in Halberstadt und Berlin das Mühlengrundstück erworben und hier ein repräsentatives
Wochenendhaus errichten lassen.
Auf dem Grundstück mit über 5000 m² Fläche findet man heute das eigentliche Wochenendhaus, mehrere Nebengebäude,
und an der gegenüberliegenden Seite der Zufahrtstraße Vorratskeller, die in den Sandsteinfelsen getrieben wurden.
Als 1952 die Familie Büttner in der DDR enteignet wurde, gelangte das Objekt in den Besitz des VEB BUNA-Werke Schkopau,
eines der größten und wohl auch schmutzigsten Chemiebetriebe der ehemaligen DDR. Hier wurde bis 1989/90 ein
Kinderferienlager betrieben.
Nach 1990 wurde das Objekt privatisiert, d.h. wohl durch die Treuhand veräußert. Seitdem versuchten ein oder mehrere
Besitzer hier eine touristische Nutzung zu realisieren. Erst jetzt scheint sich eine Eröffnung abzuzeichnen. 1919 wurde
die "Goldbachmühle" durch eine junge Frau erworben und seitdem wird eifrig an der Verwirklichung ihres Traumes von
einer Pension und einem Café gearbeitet.
Und weil die junge "Goldbachmüllerin" mit ihrem Optimismus schlussendlich auch dafür sorgen wird, dass die
alte Goldbachmühle nicht völlig in Vergessenheit gerät, wünsche ich ihr zu dem anspruchsvollen Vorhaben ein kräftiges
"Glück zu!"
Zu finden ist die künftige Pension mit Cafè auf der eigenen
Webseite.
Übrigens finden sich an der "Regensteinmühle" ca. 1000 m südöstlich der Goldbachmühle gut versteckt im Wald verborgen,
noch ein paar Mahlsteine, die möglicherweise ursprünglich hier in der Goldbachmühle genutzt wurden.
Es gibt dort nämlich mehrer Mahlsteine, die ihrer Art nach so gar nicht zum Alter der Regensteinmühle passen. So hat ein
dort liegender Bodenstein eine Steinbuchse aus der Zeit um 1890. Möglicherweise wurden diese Steine dorthin
verbracht, um den Standort der ehemaligen, völlig abgebrochenen Regensteinmühle aufzuwerten. Aber das bleibt
wohl im Dunkel der Geschichte verborgen.