39397 Gröningen OT von Verbandsgemeinde Westliche Börde, Landkreis Börde
Koordinaten: 51.937508, 11.213840
Eigentümer(in): k.A.
Das Objekt ist nicht als Kulturdenkmal ausgewiesen.
ehemalige Wassermühle, Wasserlauf: Bode/Mühlgraben
Nutzungsarten: frühere Getreidemühle
Baujahr: möglicherweise im 13. od. 14. Jhd. errichtet, betrieben wohl bis etwa 1850;
Zustand: nur noch Reste der Wasserkraftanlage vorhanden, marode
Die Wassermühle war die ehemalige 'Schlossmühle' und hatte wohl in der Hauptsache die Schlossbewohner
und deren Gäste mit Mehl zu versorgen. Sie hatte bis zu drei Wasserrädern und 5 oder 6 Mahlgänge wie den
Angaben des Dichters Göckingk zu entnehmen ist.
Den Angaben von Ralf Staufenbiel ist zu entnehmen dass diese Mühle wohl vor 1858 abbrannte, offenbar ist sie danach
nicht wieder als Mahlmühle aufgebaut worden. Satt dessen wurde sie irgendwann umfunktioniert und wohl auch mit
Turbinen ausgestattet. Von da an diente sie als Kleinkraftwerk der Stromerzeugung für die Zuckerfabrik im Süden
des Ortes, sie lieferte die für die Beleuchtung nötge Energie und hieß alsbald im Volksmund 'Lichtmühle'.
Vermutlich erfüllte sie diese Funktion, bis die Zuckerfabrik nach Ende des II. Weltkrieges demontiert und als
Reparationsleistung in die Sowjetunion abtransportiert wurde. (Es heißt, sie sei dort niemals angekommen,
jedenfalls verliert sich ihre Spur in der Weiten Osteuropas.) Wie lange die Wasserkraftanlage als solche existierte
ist nicht genau bekannt, tatsächlich sind aber noch Technikreste im Innern der überbauten Turbinenanlage zu erkennen.
Zustand der Wasserkraftanlage 09/2019
Das Wohnhaus der Mühle wurde um 2010 abgebrochen.
Durch die fehlende Mauerecke sind noch Technikreste im Innern der maroden Anlage sichtbar.
Das recht umfangreiche Material zu den Gröninger Mühlen wurde mir von Herrn Ralf Staufenbiel aus Kloster Gröningen
zur Verfügung gestellt, weitere Funde stammen aus dem Netz der Netze, aktuelle Bilder habe ich selbst beigesteuert.
Herzlichen Dank an all jene Helfern, die Material veröffentlichten, es R. S. überließen bzw. ihm
zugearbeitet haben.