Hödingen, Bockwindmühle (Ruine)
Die Mühle ist bei der DGM registriert
39356 Hödingen OT von Oebisfelde-Weferlingen, Dorfstraße (früher Siestedter Weg), Landkreis Börde
Koordinaten: 52.307281 11.103047
Eigentümer(in): privat
Das Objekt ist nicht als Denkmal ausgewiesen.
Reste einer Bockwindmühle,
Nutzungsarten: ehemalige Getreidemühle

Baujahr: um 1810 Vorgängerin errichtet, Betrieb bis: um 1920
Zustand: Ruine (nur noch Reste des Mühlenbockes)
An dem angegebenen Standort gibt es noch immer eine Fläche, die nicht beackert wird. Das kann durchaus das frühere Mühlengrundstück sein. Ob dort tatsächlich noch Reste des Bockes zu finden sind, kann ich derzeit nicht bestätigen, aktuelle Luftbilder deuten jedoch darauf hin.
Hödingen, Bock mit Hausbaum

Aus dem Archiv des Müllermeisters Hillmer stammen die folgenden Informationen zur Bockwindmühle Hödingen:

Um 1810 ließen mehrere Landwirte aus Hödingen auf gemeinsame Kosten eine Bockwindmühle auf dem "Ringelkenberg" errichten. Später entstand nahe des Mühlenstandortes ein Bahnhof an der Strecke Weferlingen - Flechtingen.
Es gibt zur Mühle einen Text im Hillmerschen Archiv, der hier auszugsweise wiedergegeben werden soll.
Zitat Anfang "In der Amtszeit des Schulzen Christian Sarpe wurde von 32 Hödinger Nachbarn eine gemeinschaftliche Windmühle auf dem Ringelsberg errichtet. Der Bauunternehmer war der Mühlenbauer Kuhte aus Ivenrode. Dem Contract zufolge, welche die Gemeinde mit dem Mühlenbauer abschloss, sollte die Mühle zu Michaelis (Michaelis ist die volkstümliche Bezeichnung des Festes des hl. Michael am 29. September. - Wikipedia) fertig sein, wurde jedoch erst im Herbst vollendet.
... Im Feuerstättenkataster aus dem Jahre 1818 steht als Besitzer der Windmühle verzeichnet "Gemeinde", die Versicherungssumme betrug damals 1000 Reichsthaler." Zitat Ende
Nachlesen kann man den gesamten Text hier: Windmühle Hödingen.
Die Mühle brannte dreimal nieder, wurde jedes Mal wieder aufgebaut und versah ihren Dienst bis um 1920. 1980 kippte die lange stillgelegte Bockwindmühle während eines Sturmes um, bis auf den Mühlenbock wurden die Trümmer beseitigt. Und schließlich griff im Jahr 2018 ein ausgedehnter Flächenbrand auch auf den ehemaligen Mühlenstandort über, so dass nur noch verkohlte Reste des Mühlenbockes übrigblieben.


aktualisiert Montag d. 13.06.2022